Oberlausitz (Sachsen) 1 - 4


DEUTSCHLANDS FERNER OSTEN

A 4 Richtung Osten und dann immer geradeaus. So kann man die Oberlausitz gar nicht verfehlen. Sie ist die östlichste Region Deutschlands, im Freistaat Sachsen gelegen, zwischen Dresden und der polnischen Grenze an der Neiße. Viele Menschen haben sie seit der Wende verlassen, denn Arbeit ist Mangelware. Dafür gewinnt sie als Urlaubsregion immer mehr an Attraktivität. Die Oberlausitz ist reich an Natur und Kultur. Ihre mittelalterlichen Städte wurden in wenigen Jahren fast komplett restauriert und erstrahlen in nie da gewesenem Glanz. Ihre ehemaligen Braunkohlegruben wurden stillgelegt und in eine Seenplatte verwandelt. Seither ist die Oberlausitz ein Paradies für Wassersportler aller Art, aber auch für Radfahrer und Wanderer. Mag der Weg auch weit sein in Deutschlands fernen Osten – er lohnt sich, denn es gibt viel zu sehen und viel zu erleben.

Reportagen (Radio hr4, 16.09.2006; hr-iNFO, 03.10.2006; rbb-INFOradio, 03.02.2007):

Oberlausitz 1

AUFERSTANDEN AUS RUINEN
- Görlitz: Kulturhauptstadt der Herzen

Sie liegt an der Neiße. Sie ist die größte Stadt der Oberlausitz und die östlichste Stadt Deutschlands. Sie WAR die Heimat des Philosophen Jacob Böhme und IST die Heimat des Fußballstars Michael Ballack. Sie stand zur Wahl als Kulturhauptstadt Europas 2010 und unterlag nur knapp der Mitbewerberin Essen. Görlitz hat fast 4.000 denkmalgeschützte Häuser aus der Zeit der Renaissance, des Barock, des Klassizismus und des Jugendstils. Damit gilt Görlitz als größtes Stadtdenkmal in Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt weitgehend unzerstört, aber nach 40 Jahren DDR waren die meisten Kulturdenkmäler völlig heruntergekommen und nahezu abbruchreif. Erst nach der Wende wurden sie Stück für Stück liebevoll restauriert. Mehr als 90 Prozent der Gebäude sehen heute wieder aus wie in ihren ... [weiterlesen]

Titelfoto: Untermarkt in Görlitz

Oberlausitz 2

ORA ET LABORA
- Ostritz: internationale Begegnungen im Barock-Kloster

Die Oberlausitz liegt im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien. Räumlich waren die drei Länder schon immer dicht beisammen, aber emotional waren – und sind sie teilweise noch immer – weit voneinander entfernt. Damit sich das ändert, haben die Ordensschwestern des Klosters St. Marienthal in Ostritz an der Neiße Anfang der 1990er Jahre ein Internationales Begegnungszentrum gegründet. Dort treffen sich seither Deutsche, Polen und Tschechen zu Seminaren über Politik, Kultur, Ökologie und Religion. Das barocke Ambiente des wunderbar restaurierten Klosters lockt aber auch immer mehr Tages- und Übernachtungsgäste an, die sich einfach nur erholen oder von der ganz besonderen Atmosphäre inspirieren lassen wollen. [weiterlesen]

Titelfoto: Kloster St. Marienthal bei Ostritz

Oberlausitz 3

MAN SPRICHT SORBISCH
- Bautzen: Zentrum der slawischen Minderheit

Geographisches Zentrum der Oberlausitz ist die Stadt Bautzen an der Spree. In den Zeiten des "Arbeiter- und Bauernstaates" erlangte sie traurige Berühmtheit durch den so genannten Stasi-Knast für politische Häftlinge. Aber das ist zum Glück Vergangenheit. Inzwischen hat Bautzen sein Image kräftig aufpoliert. Die historische Altstadt wurde ähnlich wie in Görlitz mit viel Aufwand und viel Liebe restauriert. Das Ergebnis ist absolut sehenswert! Davon kann sich jeder Besucher bei einem Stadtbummel überzeugen. Aber Bautzen hat nicht nur faszinierende Architektur zu bieten, sondern mindestens ebenso faszinierende Kultur. Denn hier ist auch das Zentrum der Sorben. Diese slawische Minderheit lebt seit dem frühen Mittelalter in der Lausitz. Bis heute hat sie ihre kulturelle Eigenständigkeit bewahrt - und dazu zählt vor allem die ... [weiterlesen]

Titelfoto: Zweisprachiges Schild auf der Spreebrücke in Bautzen

Oberlausitz 4

RAUS KOMMEN SIE IMMER
- Kleinwelka: Deutschlands größter Irrgarten

Das Dorf Kleinwelka vor den Toren von Bautzen hat sich zum Familien-Freizeit-Mekka der Oberlausitz entwickelt. Es gibt einen Dinosaurier-Park, einen Miniaturen-Park, und es gibt den größten Irrgarten Deutschlands. Am Anfang war eine "Spinnifax-Idee", sagt Regina Frenzel, die Inhaberin, schmunzelnd. Daraus geworden ist ein mehr als 5.000 Quadratmeter großes Labyrinth. Seit 14 Jahren schon versuchen "Irrläufer" aller Generationen, den kürzesten Pfad durch das Gewirr aus Koniferen-Hecken zu finden. Und wenn sie es endlich geschafft haben, können sie hinterher noch das Abenteuer- und das Rätsellabyrinth in Angriff nehmen. Aber, Vorsicht: verirren ist menschlich. Mathematiker haben errechnet, dass es allein im Heckenlabyrinth mehr als 30.000 Irrwege gibt. So kann schon mal ein halber Nachmittag draufgehen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Seilbahn über den Irrgarten von Kleinwelka

 

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