Rund um den Ith (Niedersachsen) 1 - 3

RATTENSCHARFES, URWÜCHSIGES UND PHANTASTISCHES IM WESERBERGLAND

Ein Höhenzug im Weserbergland mit drei Buchstaben??? Den Freunden des gekreuzten Wortes gibt der "ITH" immer wieder Rätsel auf, denn außerhalb von Niedersachsen kennt man ihn kaum, diesen lang gestreckten Bergrücken südwestlich von Hannover. Als Geheimtipp gilt er vor allem unter Freunden des Klettersports – wegen der vielen steil aufragenden Felszinnen, die in Norddeutschland ihresgleichen suchen. Ansonsten hat der Ith wenig Spektakuläres zu bieten: Einen Aussichtsturm auf seiner höchsten Erhebung, dem Lauensteiner Kopf (439 m), ein paar kleinere Höhlen und natürlich viele Wanderwege. Um den Ith herum aber gibt es eine ganze Reihe von hochkarätigen Attraktionen, die diesen Höhenzug aus dem Kreuzworträtsel zu einem lohnenden Reiseziel machen.

Reportagen (Radio hr4, 28.01.2006; hr-iNFO, 18.02.2006):

Rund um den Ith 1

PFIFFIGER KIDNAPPER
- mit dem Rattenfänger durch Hameln

Wer vom Ith-Turm auf dem Lauensteiner Kopf nach Nordwesten blickt, sieht in der Ferne die Ausläufer von Hameln. Die 60.000-Einwohner-Stadt an der Weser ist in der ganzen Welt bekannt. Schuld daran ist die Rattenfängersage, aufgezeichnet von den Gebrüdern Grimm, in 30 Sprachen übersetzt und in vielen Ländern Standardprogramm im Schulunterricht. Ob es den Rattenfänger je gegeben hat, ist bis heute nicht geklärt, aber der Mythos lebt. Fast vier Millionen Touristen kommen alljährlich nach Hameln. Zum einen wegen der herrlichen Altstadtfassaden im Stil der Weser-Renaissance, vor allem aber, um auf den Spuren des sagenhaften Kidnappers zu wandeln. Jenem Pfeifer, der die Stadt im Mittelalter von einer Rattenplage befreite und dann, weil ihm der verdiente Lohn verwehrt wurde, furchtbare Rache nahm ... [weiterlesen]

Titelfoto: "Rattenfänger" Michael Boyer in Hameln

Rund um den Ith 2

ZOTTELIGE URVIECHER
- unter Wisenten im Saupark Springe

Vom Nordrand des Ith-Gebirges blickt man auf ein großes Waldgebiet. Dahinter verbirgt sich der so genannte Saupark Springe. Einst gingen dort die Könige von Hannover auf die Jagd nach Wildschweinen und Hirschen. Auch heute noch gibt es hier einen großen Bestand an jagdbarem Wild. Das Forstamt aber hat sich längst dem Schutz der heimischen Tiere verschrieben. Ein 90 Hektar großes Gehege beherbergt mehr als 100 mitteleuropäische Arten von einst und heute. Unumstrittene Stars jedoch sind die mächtigen Wisente, zottelige Wildrinder, die eng mit dem amerikanischen Bison verwandt und in deutschen Wäldern schon lange ausgestorben sind. Dass es sie überhaupt noch gibt, ist dem Saupark Springe zu verdanken, denn dort wurde 1928 eine Zuchtstation gegründet, um die Art zu erhalten. [weiterlesen]

Titelfoto: Wisente im Saupark Springe

Rund um den Ith 3

LUSTIGE LÜGENMÄRCHEN
- im Münchhausen-Museum von Bodenwerder

Südwestlich des Ith-Gebirges, in einer Weserschleife, liegt das Städtchen Bodenwerder. Im heutigen Rathaus wurde am 11. Mai 1720 ein gewisser Freiherr Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen geboren. In jungen Jahren stand er in russischen Militärdiensten und kam weit herum. Danach zog er sich auf seine Güter in Bodenwerder zurück, ging oft auf die Jagd und erzählte an langen Winterabenden im Freundeskreis von seinen Abenteuern. Und wenn er das eine oder andere Gläschen Punsch intus hatte, neigte der Baron schon mal zu Übertreibungen. Jedenfalls wurden seine Geschichten als Buch veröffentlicht und machten ihn weltberühmt. Als Lügenbaron kennt ihn heute jedes Kind. Im Stadtbild von Bodenwerder erinnern zahlreiche Skultpturen an seine skurrilen Abenteuer. Und im Münchhausen-Museum neben dem Rathaus ... [weiterlesen]

Münchhausen-Denkmal in Bodenwerder

 

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