Braunau am Inn (Österreich) 1 - 2

FLUCH UND SEGEN DER GESCHICHTE
- bunte Stadt mit braunem Image

Frankfurt ist stolz auf seinen berühmten Sohn Johann Wolfgang von Goethe. Ulm ist stolz auf Einstein, Salzburg auf Mozart. Nur Braunau am Inn hat ein Problem, denn hier erblickte am 20. April 1889 ein gewisser Adolf Hitler das Licht der Welt. Zwar zog der berühmt-berüchtigte Sohn der oberösterreichischen Kleinstadt schon im zarten Kindesalter von drei Jahren mit seiner Familie von Braunau fort. Trotzdem belastet die Tatsache, dass dort seine Wiege stand, bis heute das Image. Es ist wie ein hässlicher Fleck auf dem sonst feschen Gewand, in dem die österreichisch-bayerische Grenzstadt daherkommt. Deshalb möchte Braunau den Fluch der braunen Vergangenheit gerne loswerden. Ein Segen, dass die mehr als 1200-jährige Geschichte der Stadt auch viele, viele bunte Seiten hat.

Reportagen (Radio hr4, 30.06.2012):

Braunau am Inn 1

GESCHICHTE MIT BART UND PFERD
- ein historischer Stadtrundgang

Die Geburt von A. H. war nur eine Momentaufnahme in der langen Stadtgeschichte von Braunau am Inn. Seine Bürger haben im Laufe der Jahrhunderte ganz andere Ereignisse erlebt und überlebt. Manche erfreulich, manche betrüblich, manche auch kurios. So gehörten die Braunauer mal zu Bayern, mal zu Österreich, gelangten als tüchtige Kaufleute schon im ausgehenden Mittelalter zu Ansehen und Wohlstand. Dabei entwickelten sie eine rege Bautätigkeit, von der das Antlitz der Stadt noch heute profitiert. Bei einem geführten Rundgang wird die bunte, anekdotenreiche Geschichte Braunaus lebendig – und der böse Mann, dessen Wiege hier stand, tritt zunächst völlig in den Hintergrund. In den Hauptrollen stattdessen: ein eisernes Pferd und ein wallender Bart. [weiterlesen]

Titelfoto: bunte Fassaden am Stadtplatz (Ostseite)

Braunau am Inn 2

GESCHICHTE MIT RING UND SCHWERT
- die historische Landesausstellung

Versetzen wir uns in die Zeit um 1700. Sie ist barock – üppig und prachtvoll. Die Mode, der Lebenstil des Adels verschwenderisch, fast schon dekadent. Bei Hofe geht es um Machtpolitik und Intrigen. Die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation regieren seit dem frühen Mittelalter über Deutschland und weite Teile Europas. Zwei Adelsgeschlechter wetteifern ganz besonders um Macht und Einfluss: die Habsburger in Wien, die sozusagen ein Abonnement auf den Kaiserthron haben, und die Wittelsbacher in München, die gerne am Thron ihrer Rivalen sägen. Dabei sind den beiden Fürstenhäusern alle Mittel recht. Um ihre Macht zu erhalten bzw. zu erweitern, führen sie Kriege, schließen dann wieder Bündnisse gegen Feinde von außen und heiraten – besser gesagt verheiraten künftige Monarchen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Logo der Landesausstellung

 

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