Breslau (Polen) 1 - 4

WAS IST SCHÖNER: RATHAUS ODER DOM?
- ein Besuch in der niederschlesischen Metropole

Rathaus Oder Dom? In Breslau sind das nicht zwei Alternativen, sondern gleich drei. Denn durch die alte Hauptstadt von Niederschlesien fließt die Oder, die weiter stromabwärts die Grenze zwischen Deutschland und Polen bildet. Seit Dezember 2007 eine offene Grenze – die Kontrollen wurden abgeschafft. Die Oder ist keine Trennlinie mehr, sondern eine Verbindungsnaht. Und so wächst auch die Zahl der deutschen Touristen im östlichen Nachbarland. Denn es gibt viel zu entdecken. Alte Städte strahlen in neuem Glanz. Neben Krakau und Danzig gilt das vor allem auch für Breslau (polnisch: Wrocław). Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ist kaum noch etwas zu sehen. Ein Großteil der historischen Altstadt wurde liebevoll wiederaufgebaut. Rathaus und Dom inklusive. Was schöner ist, lässt sich auf Anhieb gar nicht beantworten – das Rathaus oder der Dom? Oder gar die barocke Universität? Oder etwa doch die Oder?

Reportagen (rbb-INFOradio, 08.11.2008; Radio hr-iNFO, 15.11.2008; hr4, 07.03.2009):

Breslau 1

KULTURAUSTAUSCH
- ein deutsch-polnischer Stadtspaziergang

Ist Breslau/Wrocław eher eine deutsche oder eher eine polnische Stadt? Diese Frage wird seit 1945 auf beiden Seiten heftig diskutiert. Fest steht: Im frühen Mittelalter gründeten böhmische Slawen die Stadt und nannten sie Wratislawia. Lange Zeit gehörte sie dann zum Machtbereich polnischer und böhmischer Fürsten, kam aber schon im 11. Jahrhundert durch Einwanderung zunehmend unter deutschen Einfluss. Im 16. Jahrhundert  wurde Breslau habsburgisch, im 18. preußisch. Nach dem zweiten Weltkrieg fiel Breslau an Polen und wurde offiziell umbenannt in Wrocław. Es folgte eine Phase, in der die kommunistischen Machthaber alle Symbole der deutschen Vergangenheit auszulöschen versuchten. Denkmäler wurden zerstört, Inschriften an Gebäuden entfernt. Erst seit der Wende 1989 erinnert man sich allmählich wieder der ... [weiterlesen]

Titelfoto: Rathaus

Breslau 2

DER RING IST SEHR GELUNGEN
- einer der schönsten Marktplätze Europas

Er ist einer der größten und schönsten Marktplätze Europas. Der Breslauer Ring (eigentlich ein Rechteck) misst 212 mal 175 Meter und wird gesäumt von ehemaligen Patrizierhäusern der verschiedensten Stilepochen. Fast drei Viertel der Gebäude waren im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber inzwischen sind die meisten liebevoll restauriert oder möglichst originalgetreu wiederaufgebaut worden. Der Ring umgibt ein Karree, das aus dem Alten und dem Neuen Rathaus und dem ehemaligen Handwerkerviertel besteht. Auf dem "Rynek", wie die polnischen Bewohner ihn heute nennen, schlägt das Herz der niederschlesischen Metropole. Er allein ist schon eine Reise wert. [weiterlesen]

Titelfoto: Nordseite des Rings

Breslau 3

NAH AM WASSER GEBAUT
- eine Schiffstour auf der Oder

Die Breslauer haben nah am Wasser gebaut – nämlich links und rechts der Oder, ihrer Nebenflüsse und auf den zahlreichen Inseln im Strom. Beim großen Hochwasser 1997 bekamen die Anwohner das auf sehr unangenehme Weise zu spüren, aber die Not hat sie zusammengeschweißt, heißt es. Erstmals hätten sich viele Menschen, die nach dem Krieg aus anderen Teilen Polens hier angesiedelt wurden, als echte Breslauer bzw. Wrocławer gefühlt. Und obwohl sie manchmal nasse Füße kriegen, lieben sie ihre Oder. Sie gehen am Ufer spazieren, picknicken oder grillen. Am Wochenende finden hier häufig die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt. Der Strom ist Breslaus Lebensader, und die erlebt man am besten auf einer Schiffstour mit der "Weißen Flotte". [weiterlesen]

Titelfoto: Fahrt durch die Zwierzyniecka-Brücke

Breslau 4

EBBELWOI-EXPRESS OHNE EBBELWOI
- eine City-Tour mit der historischen Trambahn

Breslau/Wrocław weist erstaunlich viele Parallelen zu Frankfurt am Main auf – nicht nur weil die schlesische Metropole eine große Anzahl von Wolkenkratzern plant. Mit 640.000 Einwohnern ist Breslau fast genauso groß wie Frankfurt. Beide Städte liegen an einem bedeutenden Wasserweg, beide haben einen Dom, beide haben ein mittelalterliches Rathaus als Wahrzeichen, und in beiden Städten kann man sich auf eine nostalgische City-Tour mit einer historischen Straßenbahn begeben. Im Gegensatz zum Frankfurter "Ebbelwoi-Express" wird in Breslau allerdings kein "Stöffche" ausgeschenkt. Dafür startet die alte Tram an der Jahrhunderthalle – und eine solche gibt es ja auch in Frankfurt. [weiterlesen]

 

Titelfoto: Historische Straßenbahn

 

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