Liverpool

THE BEAT GOES ON
- Europas Kulturhauptstadt und ihre "Pilzköpfe"

Bisher kannten viele Liverpool nur durch seinen Fußballclub und durch die Beatles. Mit dem Etikett der Europäischen Kulturhauptstadt 2008 will die englische Hafenmetropole am Mersey River erreichen, dass auch andere Facetten wahrgenommen werden. Deshalb hat sie sich kräftig herausgeputzt und ist immer noch fleißig dabei. In diesem Kulturjahr gibt es eine unübersehbare Menge von Festivals, Konzerten und Ausstellungen. Doch – die Liverpooler mögen es mir verzeihen – die wahren Attraktionen sind und bleiben die kulturellen Evergreens der Stadt: Fußball (vor allem für englische Touristen) und die legendären Pilzköpfe (für uns Touristen aus dem Rest der Welt). Wer ein echter Beatles-Fan ist, der kann sich in Liverpool wie im Paradies fühlen. Denn hier, wo sie geboren sind und ihre ersten Erfolge feierten, kommt er ihnen näher als irgendwo sonst auf der Welt. Und er kann alles über ihr Leben und ihr Werk erfahren. Am besten aufbereitet im rechtzeitig erweiterten Museum "The Beatles Story" am Albert Dock.

Reportage (Radio hr4, 14.06.2008; hr-iNFO, 21.06.2008; hr1, 10.08.2008):

[Musik: "We all live in a yellow submarine..."]

Das gelbe U-Boot prangt unübersehbar neben dem Eingang. Als eine Art neues Wappen von Liverpool. Innen gibt es sogar einen begehbaren Nachbau der Yellow Submarine. Für das Kulturhauptstadtjahr 2008 hat das Museum kräftig aufgerüstet. Die Ausstellungsfläche wurde verdoppelt, eine neue Cafeteria und ein neuer Souvenirladen kamen hinzu. Denn Liverpool hat seinen Pilzköpfen viel zu verdanken.

[O-Ton Jamie Bowman:]
"I think, the Beatles were a real kind …
Ich glaube, die Beatles haben der Stadt ein neues Selbstbewusstsein gegeben nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und dem Niedergang des Hafens und der Industrie. Zur selben Zeit begann auch die Erfolgswelle des Fußballclubs. Liverpool hatte immer eine enge Beziehung zu Fußball und Musik. Beides machte die Menschen glücklich und tut es in gewisser Weise heute noch.
… still does to a certain extent."

Jamie Bowman, der Pressesprecher des Museums, glaubt allerdings auch, dass die Beatles ohne Liverpool und seinen Hafen nicht das geworden wären, was sie waren und immer noch sind. Die Matrosen brachten Musik aus aller Welt mit, vor allem aus den USA. Dazu viele irische Einwanderer, die ihre Musik importierten. Keine andere englische Stadt war so vielen musikalischen Einflüssen ausgesetzt. Das hat die Beatles geprägt und das wird im Museum deutlich. Dennoch feierten sie ihre ersten großen Erfolge ausgerechnet im Hamburger Star Club.

[Musik: Komm', gib mir deine Hand..."]

[Audioguide:]
"Als die Beatles nach Hamburg gegangen waren, waren sie begeistert von der Lebendigkeit. Es war ein Hafen wie Liverpool, nur viel attraktiver für die Jungs, die nicht oft verreisten, außer mal nach Lancashire. Die Gruppen spielten im Rotlichtviertel, wo es viele Amerikaner und amerikanische Musik gab. Als sie in Hamburg ankamen, waren die jungen Beatles noch Teenager und es gab buchstäblich Sex, Drugs and Rock´n Roll. Aber meistens Rock´n Roll!"

Eingang zum Museum
The Beatles in Hamburg
Frühe Beatles Mania

Kurzweilig und mit vielen Stimmen von Zeitzeugen führt der Audioguide durch das Labyrinth des Museums zu diversen Stationen, die in der Karriere der Beatles wichtige Rollen spielten. So ist auch Liverpools legendäre Kellerkneipe originalgetreu nachgebaut worden.

[Audioguide:]
"Jetzt werden Sie Zeuge des berühmtesten Clubs der Welt – 'The Cavern Club'. Viele Musiker spielten hier, wie Eric Clapton und 'The Kinks', aber trotzdem verbindet man 'The Cavern' immer mit den Beatles. Sie spielten dort 292 Mal und bei jedem Auftritt gab es eine riesenlange Warteschlange bis hinaus auf die Matthew Street."

[Musik: "She Loves You..."]

Die Beatles Story beginnt mit der ersten Begegnung von Paul McCartney und John Lennon als Teenager auf einem Kirchweihfest. Und während sie bisher mit der Trennung der Band endete, zeigt sie seit diesem Jahr auch, was danach aus John, Paul, George und Ringo geworden ist. Vier Jahrzehnte liegt die Hochzeit der Beatles nun zurück, aber Jamie Bowman ist sicher, dass die Beatles-Mania noch lange nicht zuende ist.

[zum Anhören klicken: O-Ton Jamie Bowman]

"The legacy is gonna continue ...
hr Vermächtnis lebt weiter. Sehen Sie all die Kinder, die vor dem Eingang stehen? Sie singen gemeinsam ´Yellow Submarine’. Sie singen Beatles-Songs, sie lächeln selig, und wenn man das sieht, ist man überzeugt, das wird ewig so weiter gehen, hoffentlich.
... continue, you know, forever."

[Musik: "You say good-bye, I say hello..." ]

 

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Video:
"All My Loving" – Hommage an die Beatles im Cavern Club

 

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