Lake District (England) 1 - 4
HOHE BERGE, TIEFE SEEN
- unterwegs in der "Englischen Schweiz"
Wenn es eine Misswahl für die schönste Region ihres Landes gäbe, würden die meisten Engländer wohl für den Lake District stimmen. Denn keine Region ist bei Urlaubern so beliebt wie der Nationalpark in der Grafschaft Cumbria – ganz oben im Nordwesten gelegen, an der Grenze zu Schottland. Im Lake District gibt es nicht nur Englands größten natürlichen See (Lake Windermere) und den tiefsten See (Wast Water), es gibt auch die höchsten Berge. Die haben zwar kein alpines Format, sondern eher das Niveau deutscher Mittelgebirge, aber höhere Gipfel im Vereinigten Königreich können nur Schottland und Wales für sich reklamieren. Im Hochsommer und an Wochenenden wimmelt es von Touristen im Lake District, doch wer diese Stoßzeiten meidet, kann ein Stückchen England genießen, das zu Recht auch die "Englische Schweiz" genannt wird.
Reportagen (Radio hr4; hr-iNFO; rbb-INFOradio):
Lake District 1
ATEMBERAUBEND
- Aufstieg zum Aussichtsberg Great Gable
Im Lake District, so scheint es, gibt es mehr Outdoor-Geschäfte als Supermärkte. Wandern steht ganz hoch im Kurs bei den Engländern. Die Region bietet eine schier unerschöpfliche Auswahl an geeigneten Wegen. Und der Ausblick ist oft atemberaubend. Zwar misst der höchste Gipfel, der Scafell Pike, gerade mal 978 Meter und ist damit kaum höher als die Wasserkuppe in der Rhön, dennoch ragen die Berge des Lake Districts vermeintlich hoch in den Himmel, weil das Niveau der Täler ringsum fast auf Meereshöhe liegt. Eine Bergwanderung dort ist also kein Sonntagsspaziergang, sondern kann durchaus eine sportliche Herausforderung sein. Das gilt auch für den Great Gable (899 Meter). Hier aber soll die Aussicht besonders schön sein, sagen die Einheimischen – zumindest wenn das Wetter mitspielt. [weiterlesen]
Lake District 2
GESCHICHTSTRÄCHTIG
- Seekreuzfahrt mit dem Dampfer "Gondola"
Neben dem Wandern wird im Lake District der Wassersport ganz groß geschrieben. Segeln, rudern, Kanu fahren gehören auf den Seen für viele Urlauber selbstverständlich dazu. Und auch wer es weniger sportlich, sondern etwas gemütlicher mag, kommt auf seine Kosten. Zum Beispiel bei einer Dampferfahrt. Aber alle diese so genannten Dampfer werden in Wirklichkeit von Dieselmotoren angetrieben. Alle bis auf einen: Die "Gondola" auf dem Coniston Water fährt tatsächlich noch mit Dampf. Mitte des 19. Jahrhunderts transportierte sie Eisenerz und Kohle für ein Bergbauunternehmen. Danach lange Zeit vergessen und abgewrackt, wurde sie 1980 als Passagierschiff wieder in Betrieb genommen. Seither kreuzt der geschichtsträchtige Dampfer mehrmals täglich auf dem drittgrößten See des Lake Districts – wie in alten Zeiten. [weiterlesen]
Lake District 3
GEISTESGEGENWÄRTIG
- Besuch des Spukschlosses Muncaster Castle
Am helllichten Tag deutet nichts darauf hin, dass es hier des Nachts spuken soll. Muncaster Castle liegt inmitten eines weitläufigen Parks voller Rhododendren ganz im Westen des Lake Districts, an der Mündung des Esk River in die Irische See. Das Schloss aus dem 13. Jahrhundert ist seit Generationen im Besitz der Familie Pennington. Innen voller kostbarer Möbel, Gemälde, Wandteppiche und Chinoiserien. Doch die meisten Besucher kommen nicht allein deshalb hierher, sondern weil Muncaster Castle in dem Ruf steht, eines der am meisten von Geistern heimgesuchten Schlösser Großbritanniens zu sein. Seit Jahren schon versuchen Erforscher übernatürlicher Phänomene den Spukgeschichten auf den Grund zu gehen. Einige Phänomene (zum Beispiel sonderbare Temperaturschwankungen trotz geschlossener Fenster und ... [weiterlesen]
Lake District 4
ZWERCHFELLERSCHÜTTERND
- Besuch des Geburtsrorts von Stan Laurel
Ganz im Süden des Lake Districts liegt die kleine Stadt Ulverston. Ein Marktflecken mit historischem Kern wie viele andere in Nordengland. Einen See gibt es hier nicht und auch keine Berge, die diese Bezeichnung verdient hätten. Dennoch zieht der Touristenstrom an Ulverston nicht gänzlich vorbei. Denn hier wurde der weltberühmte Komiker Stan Laurel geboren. Zusammen mit seinem Partner Oliver Hardy verkörperte er das kongeniale Duo Dick & Doof. Mit dieser Rolle wurde er zur Ikone der späten Stummfilm- und frühen Tonfilmzeit. Arthur Stanley Jefferson, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, erblickte am 16. Juni 1890 das Licht der Welt. Später wurde er Schauspieler, ging nach Hollywood und machte Karriere. Mit seinen Späßen brachte Laurel Millionen von Zwerchfellen zum Beben. Und tut es noch heute, gut 40 Jahre nach seinem Tod ... [weiterlesen]
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