Elm (Niedersachsen) und Umgebung 1 - 5

KEIN SCHELM, WER DA AN BRAUNSCHWEIG DENKT
- der norddeutsche Höhenzug mit 3 Buchstaben

Den Freunden des gekreuzten Wortes ist er ein alter Bekannter: Ohne den "Höhenzug bei Braunschweig" oder den "norddeutschen Höhenzug" mit drei Buchstaben kommt kaum ein Kreuzworträtsel aus. E-L-M heißt die Zauberformel. Dahinter verbirgt sich ein 25 Kilometer langer und bis zu acht Kilometer breiter Bergrücken in Niedersachsen, der komplett bewaldet ist. Sein höchster "Gipfel", das Eilumer Horn, misst gerade mal 323 Meter, doch weiter nördlich fällt die Landschaft flach ab bis zum Meer. Bis 1989 war der Elm beliebtes Ausflugsziel für West-Berliner – das nächstgelegene Wanderparadies, gleich hinter der Zonengrenze bei Helmstedt. Heutzutage haben sie andere Möglichkeiten unmittelbar vor der Haustür. Deshalb ist es ruhiger geworden im Elm. Aber wandern kann man dort immer noch nach Herzenslust, und in den Städten drum herum kommen auch Kulturfreunde voll auf ihre Kosten – nicht zuletzt, weil Till Eulenspiegel, der berühmt-berüchtigte Schelm, hier geboren ist und hier so manchen derben Streich gespielt hat.

Reportagen (Radio hr4, 03.10./28.11.2009; rbb-INFOradio, 10.10.2009):

Elm und Umgebung 1

WO MAN BUCHEN NICHT SUCHEN MUSS
- Wanderung durch den Elmwald

"Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen", rät der Volksmund bei Gewittern. Im Elm kein Problem, denn hier gibt es den größten Buchenwald Norddeutschlands. Vor allem die westliche Hälfte ist fast komplett mit Buchen bewachsen. Unter dem schattigen Blätterdach schlängeln sich viele Wanderwege durch den gesamten Höhenzug. In gut drei Stunden kann man ihn von Süd nach Nord durchqueren und lernt dabei noch viele Orte kennen, um die sich Geschichten und Legenden ranken. [weiterlesen]

Titelfoto: Spaziergängerinnen im Elmwald

Elm und Umgebung 2

WO DIE OHREN AUGEN MACHEN
- Klangerlebnis in Königslutter

Ein besonderes Klangerlebnis sind nicht nur die Glocken des Kaiserdoms. Die Stadt Königslutter am Elm hat noch einen anderen Ohrenschmaus zu bieten: das Museum für mechanische Musikinstrumente, kurz MMM. Unmittelbar neben dem Dom gelegen, beherbergt es eine stattliche Sammlung von mechanischen Instrumenten – angefangen bei der Spieluhr über die Drehorgel bis hin zum Orchestrion und der Musicbox. Mehr als 250 Ausstellungsstücke und alle in vorführbereitem Zustand. Bei einer Museumsführung erfahren die Besucher daher nicht nur, wie die technischen Kunstwerke funktionieren, sondern sie erleben auch deren ganz eigentümlichen Klang. Nicht umsonst verspricht das MMM in Königslutter werbewirksam: "Hier werden Ihre Ohren Augen machen." [weiterlesen]

Titelfoto: Mechanische Orgel im "MUMM"

Elm und Umgebung 3

WO EINST DER LÖWE LOS WAR
- Stadtrundgang durch Braunschweig

Bedeutendste Stadt in der Elm-Region (Kreuzworträtsel-Freunde ahnen es bereits) ist Braunschweig – mit knapp einer Viertelmillion Einwohnern zugleich die zweitgrößte Stadt des Landes Niedersachsen. Schon im 12. Jahrhundert erlangte sie große Bedeutung, denn hier residierte der Sachsenherzog Heinrich der Löwe. Der Welfe war zunächst mächtigster Verbündeter und später mächtigster Gegner des Staufer-Kaisers Friedrich Barbarossa. Seiner Stadt Braunschweig verlieh Heinrich wichtige Handelsprivilegien, durch die sie Reichtum und Ansehen erwarb. Und bei einem Stadtrundgang kann man feststellen, dass der Löwe deutliche Spuren hinterlassen hat. [weiterlesen]

Titelfoto: Altstadtmarkt mit Altstadtrathaus in Braunschweig

Elm und Umgebung 4

WO DIE WELT ZU ENDE WAR
- Grenzerfahrungen bei Helmstedt

Heute ist der Elm zentral gelegen, mitten in Deutschland, etwa auf halbem Wege zwischen Hannover und Magdeburg. Vor gerade mal zwei Jahrzehnten war die Situation noch eine ganz andere: Wenige Kilometer östlich des Höhenzugs, hinter Helmstedt, war die Welt zu Ende. Denn hier verlief die innerdeutsche Grenze. Betonmauern, Stacheldraht und Minenfelder trennten die Menschen zwischen West und Ost. Die meisten Grenzanlagen sind inzwischen längst verschwunden, doch an einigen Stellen wurden sie ganz bewusst erhalten – als Mahnung und Warnung, damit sich eines der düstersten Kapitel in der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht wiederholt. Auf einer Besichtigungstour machen jüngere Besucher ganz neue Grenzerfahrungen, bei älteren werden Erinnerungen wach – auch an den 9. November 1989. [weiterlesen]

Titelfoto: Grenzdenkmal in Hötensleben

Elm und Umgebung 5

WO DER SCHALKSNARR QUICKLEBENDIG IST
- Eulenspiegeleien in Schöppenstedt

Mit seinen Streichen bringt er Groß und Klein zum Lachen. Den Schalksnarren Till Eulenspiegel kennt jedes Kind – und das rund um den Globus, denn seine lustige Biographie wurde in alle wichtigen Sprachen der Welt übersetzt. Dabei ist nicht mal erwiesen, dass er je gelebt hat. Alles, was man über ihn weiß, stammt aus einem deutschen Volksbuch des frühen 16. Jahrhunderts, das dem Braunschweiger Amtsvogt Hermann Bote zugeschrieben wird. Darin heißt es, Eulenspiegel sei im Jahre 1300 in Kneitlingen am Elm geboren und 1350 im holsteinischen Mölln gestorben. Auf diese Quelle beruft sich auch das Eulenspiegel-Museum in der Kleinstadt Schöppenstedt, zu deren Samtgemeinde das Dorf Kneitlingen heute gehört. In Wort, Bild und Ton wurde alles Wissenswerte über den Schelm vom Elm zusammengetragen. [weiterlesen]

Titelfoto: Till Eulenspiegel im Schöppenstedter Museum

 

__________________________________________________

Hier geht's zurück zum Start.