Osterinsel (Chile) 1 - 3


DAS EINSAMSTE UND GEHEIMNISVOLLSTE EILAND DER WELT

Es gibt weder Osterhasen noch Ostereier. Trotzdem ist Ostern ein besonderer Tag, der gebührend gefeiert wird: mit einem festlichen Gottesdienst und anschließendem festlichen Schmaus vor der Kirche. Die Rede ist von der Osterinsel, einem winzigen Eiland in der Südsee mit nicht mal 4.000 Einwohnern. Das Mutterland Chile ist fünf Flugstunden entfernt, und selbst bis zur nächsten bewohnten Insel sind es mehr als 2.000 Kilometer. Die eingeborenen Rapa Nui lebten früher in völliger Isolation und hielten sich für den "Nabel der Welt".
Das änderte sich erst am Ostersonntag des Jahres 1722. Da nämlich ankerte das Schiff des holländischen Seefahrers Jacob Roggeveen vor ihrer Küste. Er verlieh der Insel ihren heutigen Namen. Und was er dort vorfand, gab ihm viele Rätsel auf: Der Entdecker entdeckte Hunderte von menschenähnlichen Statuen aus Stein, die so genannten Moai. Was sie darstellten, wozu sie dienten – und vor allem wie sie entstanden sind, das weiß bis heute niemand so ganz genau. Trotzdem – oder gerade deswegen – ist die Faszination, die von der Osterinsel ausgeht, ungebrochen.

Reportagen (Radio hr4, 09.04.2004; hr-iNFO, 27.11.2004):

Osterinsel 1

VIEL BUHEI UM DIE MOAI
- Kultfiguren begeistern Forscher und Touristen

Auf der Osterinsel gibt es einsame Buchten mit türkisfarbenem Wasser und schneeweißen Sandstränden. Doch das haben andere Südseeinseln auch. Dass trotzdem jedes Jahr um die 20.000 Touristen das abgelegene Eiland besuchen, liegt vor allem an den rätselhaften Steinfiguren aus grauer Vorzeit. Überall entlang der Küste haben Ureinwohner diese Moai errichtet. Sie stehen auf Altären, den so genannten Ahu. Sie sind bis zu zwölf Meter hoch und bis zu 85 Tonnen schwer. Sie haben die Form eines Menschen – mit überdimensionalem Kopf, mit tiefen Augenhöhlen und langen Ohren. Manche Moai tragen auch einen rötlichen Kopfschmuck. Es sind fast 1.000 an der Zahl – und kein Betrachter kann sich ihrer Faszination entziehen. [weiterlesen]

Titelfoto: Ahu Tahai im Sonnenuntergang

Osterinsel 2

DER ZAHN DER ZEIT
- die Moai in Gefahr

Die Moai auf der Osterinsel sind bis zu 800 Jahre alt und wurden möglicherweise für die Ewigkeit geschaffen. Aber der Zahn der Zeit hat vielen mächtig zugesetzt. Wind und Regen nagen an dem weichen Tuffgestein und drohen die Skulpturen langsam aber sicher zu zerstören. Deshalb ist die Berliner Firma Maar, erfahren in Sachen Denkmalpflege, von den Vereinten Nationen beauftragt worden, die Moai zu konservieren. Anfang des Jahres (2004) reisten der Chemiker Peter Friese und der Bauingenieur Thomas Bolze auf die Südseeinsel, um die Schäden zu dokumentieren und die beste Konservierungsmethode zu finden. [weiterlesen]

Titelfoto: Ahu Tongariki

Osterinsel 3

LEBEN IM PARADIES
- eine Hessin verwirklicht ihren Südsee-Traum

Eigentlich ist Conny Martin zu beneiden. Für die meisten geht der Südsee-Traum "Osterinsel" nach wenigen Tagen zuende. Doch die 52-Jährige, in Wiesbaden geboren und aufgewachsen, lebt seit 14 Jahren auf der Insel. Umgeben von Sonne, Meer und Palmen – von den faszinierenden Moai ganz zu schweigen. Was als kurzer Zwischenstopp bei einer Weltreise geplant war, wurde ein Aufenthalt für immer. Schuld daran war die Liebe, denn hier lernte Conny ihren späteren Mann Papiano Tepano kennen. Aber das Leben im Paradies scheint nicht immer ganz so paradiesisch zu sein, wie man vielleicht glaubt. [weiterlesen]

Titelfoto: Wahl-Osterinsulanerin Conny Martin und ihr Mann Papiano

 

__________________________________________________

Hier geht's zurück zum Start.