Tour de Franken 1 - 4
SCHLÖSSER, SCHIFFE UND SCHNEEWITTCHEN
- der Main-Radweg von Würzburg nach Aschaffenburg
Nicht nur für viele Hessen selbst ist der Main der hessische Fluss schlechthin. Tatsächlich aber fließt er weit überwiegend durch Bayern – oder besser gesagt: durch Franken. Und dabei scheint er es nicht eilig zu haben, hessischen Boden zu erreichen, denn zuvor windet er sich in zahlreichen Schleifen, als könne er sich nicht entscheiden, wo er eigentlich hin will. Das gilt ganz besonders für den unterfränkischen Abschnitt zwischen Würzburg und Aschaffenburg. Knapp 200 Flusskilometer, die es in sich haben. Gesäumt von einer malerischen Landschaft mit malerischen Städten und Dörfern, bahnt sich der Main seinen verschlungenen Weg. Dabei ist der Main-Radweg sein ständiger Begleiter. Gut ausgebaut und ausgeschildert, folgt er getreulich den Mäandern des Flusses.
Wer zu einer „Tour de Franken“ starten will, kann auch die Dienste des Main-Radweg Services in Anspruch nehmen. Dazu gehört die Unterbringung in freundlichen Hotels und Gasthöfen, ein zuverlässiger Gepäcktransport von Etappenziel zu Etappenziel, auf Wunsch auch die Bereitstellung von tourentauglichen Leihfahrrädern. Dann also aufgesattelt und losgestrampelt. Denn es gibt viel zu sehen entlang des Mains in Unterfranken: vor allem Schlösser, Schiffe – und sogar das Schneewittchen!
Reportagen (Radio hr4, 25.07.2009):
Tour de Franken 1
ROKOKO, TIEPOLO UND UNESCO
- Prolog: die Residenz in Würzburg
Keine Tour de France ohne einen Prolog, der noch vor der ersten Etappe am jeweiligen Startort des Radrennens ausgetragen wird. Und auch bei einer "Tour de Franken" mit Start in Würzburg wäre es geradezu sträflich, diese schöne Stadt gleich wieder zu verlassen, ohne sie zuvor ausgiebig erkundet zu haben. Deshalb empfiehlt es sich, einen Tag früher anzureisen, dann bleibt genügend Zeit für einen Rundkurs (schon per Rad oder noch zu Fuß) in der Perle Unterfrankens. Denn es gibt eine Fülle von Sehenswürdigkeiten – allen voran die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe. Sie gilt als eine der bedeutendsten Barockschlösser Europas und wird oft in einem Atemzug mit Versailles bei Paris und Schönbrunn bei Wien genannt. Das Meisterwerk des seinerzeit noch unbekannten Architekten Balthasar Neumann wurde später im Stil des ... [weiterlesen]
Tour de Franken 2
SPENGLER, SPESSART UND EIN SPASSBAD
- erste Etappe: von Würzburg nach Marktheidenfeld
Nach so viel Kultur geht es nun also hinaus in die Natur. Die 1. Etappe unserer "Tour de Franken" entlang des Mains führt von Würzburg nach Marktheidenfeld. Sie ist fast neunzig Kilometer lang, aber auch für ungeübte Radfahrer durchaus zu bewältigen, denn es gibt unterwegs praktisch keine Steigungen. Trotzdem sollte man immer mal wieder eine Pause einlegen.
An Gelegenheiten dazu mangelt es nicht. Auf der Strecke gibt es viele interessante Orte, wo man Zwischenstation einlegen kann – ob im romantischen Karlstadt mit seinem einzigartigen Museum des Spengler-Handwerks, ob im nicht weniger romantischen Lohr, dem "Tor zum Spessart", wo auch das Schneewittchen zu Hause ist, oder schließlich am Zielort Marktheidenfeld mit seinem idyllisch gelegenen ... [weiterlesen]
Tour de Franken 3
REBEN, RIESEN, RITTERSLEUTE
- zweite Etappe: von Marktheidenfeld nach Miltenberg
Der Spessart hat uns schon im letzten Drittel der ersten Etappe begleitet, und wir werden ihn von nun an nicht mehr aus den Augen verlieren. Der Main umschließt das Gebirge wie ein gekräuseltes U. Die zweite Etappe unserer "Tour de Franken" ist nicht ganz so lang wie die erste, nämlich "nur" knapp 60 Kilometer, aber auch hier heißt es: beizeiten losradeln, um genug Zeit für die vielen Attraktionen am Wegesrand mitzubringen. Auf dem Tagesplan stehen diesmal unter anderem die Steillagen-Reben des Kallmuth in Homburg, das schmale Häuschen der Rittersleute von Zobel in Wertheim und schließlich das historische Gasthaus "Riesen" am Etappenziel in Miltenberg. [weiterlesen]
Tour de Franken 4
KONZERTE, KURFÜRST, KETTENSCHLEPPER
- dritte Etappe: von Miltenberg nach Aschaffenburg
Hinter Miltenberg ändert sich die Landschaft. Die Berge links und rechts des Mains werden flacher, der Verlauf des Flusses gerader. Hier setzen wir zum Endspurt unserer "Tour de Franken" an. Die dritte und letzte Etappe nach Aschaffenburg ist nur noch gut 40 Kilometer lang. Drum muss man gar nicht spurten, im Gegenteil: Eile mit Weile ist angesagt. Denn auch auf der Zielgeraden unserer Fahrradtour gibt es viele gute Gelegenheiten für den einen oder anderen Boxenstopp. Zum Beispiel das Schloss Löwenstein in Kleinheubach, das für Konzert-Events bekannt ist. Oder das Schifffahrtsmuseum in Wörth, wo man unter anderem das Modell eines so genannten Kettenschleppers bewundern kann. Und last but not least das Schloss Johannisburg in Aschaffenburg, die ehemalige Sommerresidenz der Mainzer Kurfürsten. [weiterlesen]
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