Regensburg (Bayern) 1 - 4


DAS WELTERBE IN DER OBERPFALZ

Tourismus-Strategen würden wahrscheinlich zu einer Änderung des Namens raten, denn Regensburg klingt ja nicht gerade verheißungsvoll, wettertechnisch gesehen. Dabei regnet es in Regensburg keineswegs öfter als anderswo. Seinen Namen hat der Regierungssitz der Oberpfalz vielmehr von dem Fluss Regen, der hier in die Donau mündet. Und dessen Name ist wahrscheinlich vom keltischen Wort reg abgeleitet, was schlicht "Fluss" bedeutet.
Statt besonders viel Regen hat Regensburg besonders viel romanische und gotische Bausubstanz – angeblich die umfangreichste nördlich der Alpen. Sie blieb auch im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört. Seit 2006 ist die gesamte Altstadt mit mehr als tausend historischen Gebäuden UNESCO-Weltkulturerbe. Dort und unmittelbar drum herum gibt es viel zu entdecken:

Reportagen (Radio hr4, 14.07.2012; rbb-INFOradio, 24.11.2012):

Regensburg 1

SPATZEN UND ENGEL
- geflügelte Wesen im Dom St. Peter

Mehr als hundert Meter ragen seine beiden Türme in den Himmel: Der Regensburger Dom St. Peter ist weithin sichtbar und das Wahrzeichen der Stadt. Schon im frühen Mittelalter gab es an gleicher Stätte einen romanischen Vorgänger. Nachdem er durch ein Feuer zerstört worden war, entstand ab 1273 eine neue Bischofskirche im Stil der französischen Gotik. Spätere barocke Umgestaltungen wurden im 19. Jahrhundert entfernt, sodass sich der Regensburger Dom heute wieder in seiner weitgehend ursprünglichen Form präsentiert und als bedeutendstes gotisches Bauwerk im süddeutschen Raum gilt. Ganz wesentlich zu seiner Bedeutung beigetragen hat neben der Architektur vor allem sein Knabenchor. Die "Regensburger Domspatzen" sind nicht die einzigen "geflügelten Wesen" von St. Peter, aber sie machen einen ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick über die Donau auf den Regensburger Dom am Morgen

Regensburg 2

RÖMER UND REICHSTAG
- historischer Rundgang in der Altstadt

Heute, im 3. Jahrtausend nach Christus, ist Regensburg eine gemütliche Provinzstadt mit rund 150.000 Einwohnern. Fernab der politischen und wirtschaftlichen Metropolen Deutschlands. Doch in früheren Zeiten nahm es eine viel bedeutsamere Stellung ein: Schon zu Beginn des 1. Jahrtausends ließ der römische Kaiser Marc Aurel hier sein Legionslager Castra Regina errichten, als Bollwerk gegen die Germanen nördlich der Donau. Gegen Ende des 1. Jahrtausends machten bajuwarische Herzöge und ostfränkische Karolingerkönige die Stadt zum Zentrum ihrer Reiche. In der Frühzeit des 2. Jahrtausends wurde sie von Staufer-Kaiser Friedrich II. zur Freien Reichsstadt erhoben. Immer wieder fanden hier Reichsversammlungen statt, bei denen wichtige staatspolitische Entscheidungen getroffen wurden. Zeitweise war Regensburg sogar ... [weiterlesen]

Titelfoto: Altes Rathaus in Regensburg

Regensburg 3

BRATWÜRSCHTL UND KIPFERL
- traditionelle Spezialitäten in der "Wurstkuchl"

Regensburg rühmt sich, die Stadt mit der größten Gastronomiedichte in ganz Deutschland zu sein. Tatsächlich reiht sich ein Lokal an das andere, vom bayerischen Biergarten über die italienische Eisdiele bis hin zur orientalischen Shisha-Bar reicht die Palette. Gutes Essen und Trinken hat Tradition in Regensburg. Als ältestes Wirtshaus der Stadt gilt die historische "Wurstkuchl" am Donau-Ufer, gleich neben der malerischen Steinernen Brücke. Schon im Mittelalter haben sich dort Steinmetze und Hafenarbeiter nach einem anstrengenden Arbeitstag gestärkt. Seit rund 250 Jahren wird sie von der Familie Schricker-Meier geführt. Heute ist die "Wurstkuchl" ein Kult-Lokal für Einheimische wie für Touristen. Besonders beliebt sind die echten Regensburger Spezialitäten: Bratwürschtl und Kipferl. [weiterlesen]

Titelfoto: Küche der historischen "Wurstkuchl"

Regensburg 4

KANT UND HEINE
- bedeutende "Teutsche" in der Walhalla

Eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten im Umland von Regensburg ist die Walhalla bei Donaustauf – ein monumentales Bauwerk aus weißem Kalkstein, im Stil des Parthenon auf der Akropolis in Athen. Bayernkönig Ludwig I. hat es Mitte des 19. Jahrhunderts errichten lassen, als Ruhmeshalle für bedeutende Persönlichkeiten "teutscher Zunge". Namhafte Bildhauer wie Johann Gottfried Schadow schufen eine stattliche Sammlung von Büsten und Gedenktafeln, die bis heute ständig erweitert wird.
Fast genauso alt wie der Ruhmestempel selbst ist der Schiffsverkehr zwischen Regensburg und der Walhalla. Mehrmals täglich pendeln Ausflugsdampfer über die Donau zu den bedeutenden "Teutschen" wie Kant, Heine und Bismarck. Eine im doppelten Sinne beschauliche ...
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Titelfoto: Ruhmestempel Walhalla bei Donaustauf

 

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