Chile 1 - 5

DIE NEUE FREIHEIT UNTERM KREUZ DES SÜDENS

Kein Land auf der Welt ist so lang und gleichzeitig so dünn. Wie ein Wurm windet sich Chile entlang der Westküste Südamerikas, eingeklemmt zwischen dem Pazifik und der Gebirgskette der Anden. 4.300 Kilometer sind es von der peruanischen Grenze im Norden bis zur Südspitze Feuerlands. Dazwischen die unterschiedlichsten Klima- und Vegetationszonen von der extrem trockenen und heißen Atacama-Wüste in Nord-Chile bis zur meist verregneten und sturmgepeitschten Tundra-Landschaft Süd-Patagoniens. Nur 16 Millionen Menschen leben dort, davon mehr als ein Drittel in der Hauptstadt Santiago. Lange Zeit haben sie unter einer Militärdiktatur gelitten, doch längst wird das Land wieder demokratisch regiert.
Zu groß – zu lang – allerdings ist Chile, um es in wenigen Urlaubswochen komplett zu bereisen. Deswegen konzentrieren wir uns hier auf die südliche Hälfte zwischen Santiago und der Magellan-Straße. Dort wo das Kreuz des Südens unübersehbar am Nachthimmel leuchtet und die neue Freiheit – nicht nur im politischen Sinne – deutlich spürbar ist.

Reportagen (Radio hr3, 23.05.2004):

Chile 1

SANTIAGO
- der Präsidentenpalast als Spiegel der Geschichte

Seit 1989 ist Chile wieder eine Demokratie. Die Zeiten, in denen bewaffnete Militärposten das Straßenbild beherrschten, sind Gott sei Dank vorbei. Der einstmals strenge Polizeistaat bekennt sich zu seiner neuen Freiheit. Symbol hierfür ist der Präsidentenpalast "La Moneda" in der Hauptstadt Santiago. Früher war er für das gemeine Volk tabu. Heute ist zumindest der Innenhof für jedermann zugänglich. Und auf Voranmeldung gibt es auch Führungen durch den Palast. In der Moneda residierten schon Präsidenten der unterschiedlichsten politischen Couleur. Doch zumindest vor seinen Toren hat immer das Militär den Ton angegeben. [weiterlesen]

Titelfoto: Präsidentenpalast "La Moneda"

Chile 2

TORRES DEL PAINE
- Naturwunder im schönsten Nationalpark Südamerikas

Er gilt als der schönste Nationalpark Südamerikas – der "Parque Nacional Torres del Paine" ganz im Süden Patagoniens. Viele machen sich nur seinetwegen auf den weiten Weg nach Chile. Zwar ist das Wetter dort unberechenbar. Aber wer Glück hat, wird keinen einzigen Kilometer Anreise bereuen. Denn Torres del Paine ist gleichbedeutend mit Natur vom Feinsten: mit einer artenreichen Tierwelt zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Mit Wasserfällen, Seen und Gletschern. Und nicht zuletzt mit den Namensgebern des Parks, den Granitfelsen, die senkrecht wie Türme in den Himmel ragen. Ein spektakulärer ... [weiterlesen]

Titelfoto: Blick auf die Torres

Chile 3

PATAGONIEN
- mit dem Fährschiff durch das "Wilde Fjordistan"

Wer vom äußersten Süden Chiles in Richtung Norden reisen wollte, der hatte bis vor wenigen Jahren nur zwei Möglichkeiten. Entweder mit dem Flugzeug oder auf dem Landweg durch das benachbarte Argentinien. Auf chilenischem Gebiet existiert bis heute keine durchgehende Straßenverbindung – Pinochets "Carretera Austral" wurde nie ganz fertiggestellt. Seit 2001 aber gibt es noch eine dritte Möglichkeit: mit dem Fährschiff von Puerto Natales vor den Toren des Nationalparks Torres del Paine nach Puerto Montt in der Seenregion. Mehr als tausend Kilometer durch die einzigartige Fjordlandschaft Patagoniens, "whale watching" inklusive. [weiterlesen]

Titelfoto: Navimag-Fähre in Puerto Natales

Chile 4

FRUTILLAR
- deutsche Vergangenheit und Gegenwart in der "Chilenischen Schweiz"

Die Seenregion zwischen Puerto Montt und Temuco wird auch die Chilenische Schweiz genannt. Trotz der schneebedeckten Vulkane, die das Landschaftsbild prägen. Aber es gibt eben auch viele Seen, drum herum Felder und Weiden mit buntscheckigen Kühen. In dieser Gegend fanden im 19. Jahrhundert deutsche Einwanderer eine neue Heimat. Die meisten kamen aus Hessen und Schlesien. Sie machten das Land urbar und drückten ihm ihren kulturellen Stempel auf. Am Baustil beispielsweise und an den Straßennamen ist das bis heute deutlich erkennbar. Das Städtchen Frutillar, schon durch sein klassisches Musikfestival ... [weiterlesen]

Titelfoto: Freilichtmuseum in Frutillar

Chile 5

OSTERINSEL
- das einsamste und geheimnisvollste Eiland der Welt

Fast jeder hat schon mal von einer einsamen Insel geträumt. Und auch da hilft Chile, Träume zu erfüllen. Zum Staatsgebiet nämlich gehört die einsamste Insel der Welt. Sie liegt mitten im Pazifik, ist mehr als 2.000 Kilometer vom nächsten bewohnten Eiland entfernt und galt bei den Eingeborenen früher als "Nabel der Welt". Die Rede ist von Rapa Nui, besser bekannt als Osterinsel. Wer dort hingelangen will, muss zwar einen fünfstündigen Flug von Santiago in Kauf nehmen, aber dafür wird er reich belohnt. Mit traumhaften Südseestränden – und mehr noch: mit einer der rätselhaftesten Kulturen der Menschheit. [weiterlesen]

Titelfoto: Ahu Tahai bei Hanga Roa

 

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