Island 1 - 3

ROMANE, SAGAS, MORDGESCHICHTEN
- Erzählkunst aus dem hohen Norden

Vielleicht liegt es an den langen Winternächten, vielleicht daran, dass erst seit 1983 täglich ein Fernsehprogramm ausgestrahlt wird. Vielleicht hängt es auch mit beidem zusammen: In kaum einem anderen Land der Erde (bezogen auf die Einwohnerzahl) wird so viel gelesen und so viel geschrieben wie in Island. Und nicht nur die Quantität ist hoch, auch die Qualität. In diesem Jahr (2011) wurde die kleine Inselrepublik im hohen Norden Europas deshalb zum Ehrengast der Frankfurter Buchmesse erkoren. Isländische Literatur rückt weltweit in den Blickpunkt. Damit auch Island als Reiseland, denn Lesen macht häufig Lust auf Reisen. Die Auswahl an lesenswerten Büchern ist riesengroß, drei davon wollen wir hier exemplarisch vorstellen ...

Reportagen (Radio hr-iNFO, 10.10.2011; hr4, 15.10.2011):

Island 1

"HIMMEL UND HÖLLE"
- von den Leiden des jungen Fischers

Die Kleinstadt Mosfellsbær nördlich von Reykjavik scheint ein gutes Pflaster für Schriftsteller zu sein. Bis zu seinem Tod 1998 lebte dort der bisher einzige isländische Literatur-Nobelpreisträger Halldór Laxness. Heute lebt dort Jón Kalman Stefánsson, ein Dichter und Romancier, dessen Erzählkunst von den Kritikern über den grünen Klee gelobt wird. Manche stellen ihn sogar schon auf eine Stufe mit dem Nobelpreisträger. Sein Roman "Himmel und Hölle", der 2009 in Deutschland erschien, wurde beispielsweise von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als "Buch des Jahres" gefeiert. Und pünktlich zur Buchmesse 2011 ist Jón Kalmans neuer Roman in deutscher Übersetzung erschienen. Sein Titel: "Der Schmerz der Engel". Es ist die Fortsetzung der tragikomischen Geschichte um einen jungen Dorschfischer Ende des ... [weiterlesen]

Titelfoto: Fischerdenkmal in Ísafjörður

Island 2

"DIE SCHÖNSTEN ISLÄNDISCHEN SAGAS"
- von Helden und Schurken im Mittelalter

Erzählkunst hat in Island eine lange Tradition. Schon im 13. Jahrhundert verfasste der Skalde Snorri Sturluson seine Edda – eine Art Lehrbuch für junge Dichter, in dem er die Welt der nordischen Götter wiederauferstehen ließ.
Etwa zur selben Zeit wurden die mündlich überlieferten Sagas von unbekannten Autoren aufgeschrieben. Sie handelten nicht von Göttern, sondern von Menschen: Nachfahren der Wikinger aus Norwegen, die das unbewohnte Island zwischen 870 und 930 besiedelt hatten. Es waren meist Bauern und sie lebten auf weit über die Insel verstreuten Höfen. Zwischen ihren Familien kam es immer wieder zu Konflikten, die entweder friedlich auf dem Thing gelöst wurden oder kriegerisch mit dem Schwert. Unter diesen Pionieren gab es Helden und Schurken ...
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Titelfoto: Szene aus der Njáls-Sage

Island 3

"GEISTERFJORD"
- von unheimlichen Begegnungen am Ende der Welt

Krimis aus Skandinavien sind in Deutschland seit langem beliebt. Autoren aus Schweden, Norwegen und Dänemark haben den Boden bereitet, jetzt erobern auch die Isländer den deutschen Büchermarkt. Zu den erfolgreichsten Kriminalschriftstellern aus dem hohen Norden gehört Yrsa Sigurðardóttir. Sie ist Ingenieurin von Beruf, aber Mord ist ihr Hobby. Fünf Kriminalromane hat sie bereits geschrieben, in denen die kluge Rechtsanwältin Đóra Guðmundsdóttir komplizierte Fälle aufklärt. Yrsas sechster Krimi "Geisterfjord", rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse 2011 in Deutschland erschienen, ist anders als seine Vorgänger. Keine Đóra mehr, auch keine klassische Detektivgeschichte, sondern ein Thriller, fast schon ein Horror-Roman. Er verspricht Hochspannung bis zum Herzflattern und handelt von ... [weiterlesen]

Titelfoto: Der Ort Hesteyri am "Ende der Welt"

 

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