Papenburg 2


VON DER SHOWBÜHNE ZUM BRAUHAUS
- Einblicke in das jüngste Schiff der AIDA-Flotte

Das bislang letzte Kreuzfahrtschiff (Stand: März 2011), das die Meyer-Werft verlassen hat, war die AIDAsol, das mittlerweile achte Mitglied der AIDA-Flotte. Sie fährt zwar unter italienischer Flagge, gehört aber der deutschen Reederei AIDA Cruises aus Rostock. Zwei Tage nach der Ausdockung in Papenburg, noch vor der Überführung zur Nordsee, gab die Reederei einer Gruppe von Journalisten Gelegenheit zur Vorbesichtigung, darunter auch meine Wenigkeit. Für knapp zwei Stunden durften wir das neue Traumschiff nicht nur von außen, sondern auch von innen bewundern – in seiner ganzen prachtvollen Schönheit.

Reportage (Radio hr4, 26.03.2011):

[zum Anhören klicken: komplette Reportage]

[Musik: Triumphmarsch aus der Oper "Aida" von Giuseppe Verdi]

Majestätisch wie Verdis Opernprinzessin liegt sie da, die neue AIDA – der jüngste Stolz der christlichen Seefahrt, made in Papenburg. Etwas mehr als ein Jahr wurde daran gebaut. Was man von außen sieht, war noch die leichteste Übung, erklärt uns Peter Hackmann von der Meyer-Werft:

[O-Ton Peter Hackmann:]
"Letztendlich ist bei dem Produkt Passagier- und Kreuzfahrtschiff natürlich vor allen Dingen der Innenausbau, also die große Anzahl hochwertiger, luxuriöser Kabinen, große Küchenbereiche – das ist ja sozusagen der zweite Maschinenraum beim Kreuzfahrtschiff. Wir haben Theater, wir haben Bühnen, wir haben Kinos, Wellness- und Saunalandschaften. Das ist natürlich im Prinzip der Innenausbau, das ist also natürlich ein ganz, ganz wichtiger Faktor beim Bau von Kreuzfahrtschiffen."

Und der Innenausbau ist immer noch nicht ganz vollendet. Dutzende von Handwerkern geben der AIDAsol den letzten Schliff. Es soll schließlich alles perfekt sein in diesem schwimmenden Club-Hotel für mehr als zweitausend Passagiere. Allein sieben Restaurants sind komplett auszurüsten. AIDA, sagen spöttische Zungen, steht ja für "Anschließend Ist Diät Angesagt". Und das will Thorsten Bednarz, der Club-Direktor an Bord, gar nicht bestreiten:

Rettungsboote gegen "Titanic"-Panik
Clubdirektor Thorsten Bednarz
Braumeister André Klein

[O-Ton Thorsten Bednarz:]
"Die Zusammenstellung unserer Speisen, da ist unser Corporate Chef, der Günther Kroack, für zuständig, ist auch im letzten Jahr wieder mal unter die Top-50-Köche in Deutschland gewählt worden, also sehr, sehr erfolgreich, und die Qualität, die wir hier anbieten, ist also – wir können uns mit jedem Sterne-Niveau messen."

Die Traumschiffe der AIDA-Flotte sind ganz auf den Geschmack von deutschen Kreuzfahrt-Touristen ausgerichtet. Da darf auch ein Brauhaus nicht fehlen:

[O-Ton Thorsten Bednarz:]
"Wir brauen unser eigenes Bier – und zwar mehrere Sorten davon. Zu dem Bier gibt's natürlich auch die deftigen Spezialitäten dazu. Die kennen Sie auch in dem Bereich, wir haben schöne Kässpätzle hier."

Aber die AIDAsol wäre kein Clubschiff, wenn nicht die Unterhaltung ganz großgeschrieben würde. Mit einer Art Nonstop-Programm geht die Rostocker Reederei auch da neue Wege:

Atrium als "Theatrium"
Bühne im "Theatrium"
"AIDAsol" kurz vor der Fertigstellung

[O-Ton Thorsten Bednarz:]
"Hier in dem Herzstück, in dem Theatrium, haben wir uns gedacht, einfach diesen Raum effizienter zu nutzen und bieten also hier für den Gast, der ja eigentlich den ganzen Abend durchläuft, circa 25 Shows hier an Bord. Das Ensemble besteht aus sechs Solisten und neun Tänzern, wir haben noch zwei weitere Schauspieler an Bord, die Stücke aufführen, und so werden dann von 18 bis 23 Uhr so im Dreißig-Minuten-Takt verschiedene Shows angeboten, um den Abend einfach bunt zu gestalten."

Da würde man am liebsten gleich mit in See stechen. Nach Überführung und Jungfernfahrt tritt die AIDAsol im Mai von Kiel aus zu einer Nordland-Kreuzfahrt an. Später wird sie von Warnemünde aus alle sieben Weltmeere bereisen – während auf der Meyer-Werft in Papenburg schon das nächste Schwesterschiff heranreift, die AIDAmar.

[Musik: Triumphmarsch aus der Oper "Aida" von Giuseppe Verdi]

 

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SICHER IST SICHER

Geht das nur mir so? Seitdem ich den Film über den Untergang der "Titanic" gesehen habe, gehe ich mit gemischten Gefühlen an Bord eines Schiffes. Bekanntlich hat der angeblich unsinkbare Ozeanriese 1912 einen Eisberg gerammt und ist binnen weniger Stunden gesunken; rund 1.500 Menschen kamen dabei ums Leben.
An Bord der "AIDAsol" habe ich deshalb den Pressesprecher der Meyer-Werft, Peter Hackmann, gefragt, wie sich die Sicherheitsstandards seither geändert haben und ob etwas Ähnliches auch heute noch möglich sei. Wer wissen will, was Herr Hackmann geantwortet hat, möge bitte hier klicken:

[zum Anhören klicken: O-Ton Peter Hackmann]

 

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