Drakensberge 4
GEMÜTLICHE CHALETS
- das Didima Camp am Cathedral Peak
Wer als Wanderer den ganzen Tag auf den Beinen ist, will sich des Nachts gepflegt zur Ruhe betten. In Südafrikas Drakensbergen herrscht an guten Unterkünften kein Mangel. Die National- und Provinzialparks betreiben meist in eigener Regie moderne und komfortable Lodges zu günstigen Preisen. Mal mit, mal ohne Restaurant, aber immer mitten in der Natur. Die architektonisch wohl schönste Lodge ist das Didima Camp in der Nähe des Cathedral Peak, einem gut 3.000 Meter hohen Gipfel, der die Form einer Kathedrale hat und damit im doppelten Sinne ein weiterer landschaftlicher Höhepunkt der Drakensberge ist. In der Lodge stehen den Gästen mehr als 60 ebenso stilvolle wie gemütliche Chalets zur Verfügung. Ab umgerechnet rund 50 Euro pro Person finden Wanderer dort die Ruhe, die sie benötigen – zumindest wenn es nicht gerade blitzt und donnert.
Reportage (Radio hr4, 13.10.2012):
[Geräusch: Donnergrollen]
Didima heißt in der Buschmann-Sprache soviel wie Donnergrollen, denn im Sommer entlädt sich hier so manches heftige Gewitter. Im Herbst und Winter aber liegen die Chalets des Camps meist im strahlenden Sonnenschein. Sie sehen aus wie Fischerkaten an der Nordsee. Manchen erinnern sie auch an die Behausungen der kleinen Hobbits in Tolkiens "Herr der Ringe". Aber der Stil der Chalets im Didima Camp ist original afrikanisch, angelehnt an die traditionelle Bauweise der San. Und die gefällt auch den Besuchern aus Deutschland.
[O-Ton Hotelgast:]
"Sie ist sehr in die Landschaft eingefügt, sie bricht also keine von der Natur vorgegebene Silhouetten und ist auch vom Baumaterial her der Natur angepasst. Wir haben Holz, sehr viel Holz, Stein, nackten Stein, und – was ich besonders ungewöhnlich finde – ausschließlich Riedgrasdächer, dicke Riedgrasdächer, also eine offenbar perfekte Isolierung."
Innen geschmackvoll und komfortabel eingerichtet – mit bis zu sechs Betten und eigener Kochecke – wirken die Chalets durch ihre offene Dachkonstruktion noch geräumiger, als sie eh schon sind. Ideal zum Entspannen nach einer anstrengenden Wanderung. Und genau das sollen sie auch sein.
"Our philosophy here in Didima ...
Unsere Philosophie hier in Didima, erklärt Camp-Manager Gibson Moabi, unterscheidet sich von anderen Hotels. Hier sollen sich die Gäste erholen und Spaß haben. Wenn Sie hierher kommen, ist nicht alles voller Touristen. Bum-bum-bum! Nein, hier können Sie Ihre Seele baumeln lassen und Abstand gewinnen vom Alltag in der Großstadt.
... just recuperate from the normal city life."
Besonders beliebt ist auch die Honeymoon-Suite. Paare können sich im San-Kulturzentrum auf dem Camp-Gelände trauen lassen und in der Suite ihre Hochzeitsnacht verbringen. Sie ist noch größer als die anderen Chalets und luxuriöser eingerichtet.
[O-Ton Gibson Moabi:]
"We try to make it …
Es soll wie ein zweites Zuhause sein mit ein wenig Luxus, aber nicht zu viel, denn wir sind ja in der Wildnis. Hier das große Doppelbett, ein separates Wohnzimmer, das Hochzeitspaar kann selber kochen oder ins Restaurant gehen. Wir haben einen Fernseher mit Flachbildschirm, und es gibt Kaminholz gratis für eine romantische Atmosphäre. Die Suite hat ein größeres Bad mit abgetrennter Dusche. Es ist ein bisschen anders, aber der Unterschied ist nicht allzu groß.
… but not too much difference."
Nicht nur von der Honeymoon-Suite haben die Gäste eine unverstellte Aussicht auf den Cathedral Peak. Die Natur hier scheint noch intakt zu sein. Damit sie es auch bleibt, hat sich das Didima Camp dem Öko-Tourismus verschrieben. Umweltschutz ist oberstes Gebot.
[O-Ton Gibson Moabi:]
"Here we try not to use …
Wir versuchen nur umweltfreundliche Substanzen zu verwenden. Zum Beispiel bei unseren Reinigungsmitteln. Das ist uns sehr wichtig. Unser Wasser kommt direkt aus den Bergen. Wir behandeln es schonend und achten darauf, dass es trinkbar ist. Die Gäste bitten wir dringend keine Metallgegenstände in die Toilette zu werfen. Tun Sie es in den Mülleimer, dann wird es von uns fachgerecht entsorgt.
… that it’s looked after."
Dann also mit gutem Gewissen den Sonnenuntergang auf der kleinen Veranda vor dem Chalet genießen und Kraft tanken für den nächsten Wandertag in Südafrikas Drakensbergen. Von einem Gewitter bleiben wir hoffentlich verschont.
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